DPV, DPG und DGPT
DPV und DPG auf dem dünnen Eis der DGPT / Zur Beziehungsgeschichte von Deutscher Psychoanalytischer Vereinigung (DPV) und Deutscher Psychoanalytischer Gesellschaft (DPG) innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Psychotherapie und Tiefenpsychologie (DGPT) bis 1967
von Regine Lockot
Übersicht
Institutionsgeschichte, als Beziehungsgeschichte erzählt, zeigt eine kleine DPV-Führungsgruppe und repräsentative DPG-Mitglieder in ihrer konflikthaften Verbundenheit in der DGPT. Krisen mit der Sprengkraft der Zerstörung der Zusammenarbeit, eingebettet in ihren jeweiligen vereinspolitischen Kontext, erscheinen als „Platzhalter" einer noch nicht führbaren Auseinandersetzung um die schuldhafte Beteiligung der DPG an der Vertreibung des größten Teils ihrer Mitglieder; so enthält jede Krise – wie ein Symptom – eine Annäherung an das Thema und zugleich seine Verschiebung, Verleugnung oder Verdrängung. Erst langsam kann sich eine Streitkultur in der DGPT entwickeln, die sie verändert. Nach innen beginnt sich die vereinspolitische Blockbildung aufzulösen und nach außen wird die DGPT zu einem beachtlichen gesundheitspolitischen Machtfaktor. Die Institution des Justiziars wirkt als gruppendynamischer Katalysator, der die Existenz der Gesellschaft festigt.
Download des kompletten Beitrags als PDF
Erschienen in: Psyche – Z Psychoanal 64, 2010, 1206–1242