Was ist Rassismus? Psychoanalyse und Gesellschaftswissenschaft im Gespräch
Uhrzeit: 20.15 Uhr
Dr. phil. Birgit zur Nieden & Dr. phil. Dipl-Psych. Christiane Bakhit
Wir leben in einer Migrationsgesellschaft. So evident sie ist, erscheint diese Gewissheit dennoch immer wieder infrage gestellt, ja negiert, wie wir im aktuellen Erstarken rechter und reaktionärer Strömungen sehen. Wo aber der Schutz vor Gewalt und Diskriminierung nicht garantiert, ein Bleiberecht nicht gegeben und gleiche Rechte nicht Praxis sind, drohen Retraumatisierungen und steht unsere alltägliche Arbeit vor schwierigen Herausforderungen.
Wir wollen vor diesem Hintergrund zunächst einen Raum öffnen, darüber nachzudenken, ob wir in unseren psychotherapeutischen Behandlungen ausreichend sensibilisiert sind, um strukturelle Formen einer rassistischen Ausgrenzung zu erkennen, anzuerkennen und im Kontakt mit uns selbst, sowie mit unseren Patient*innen ausreichend interessiert durchzuarbeiten.
Wie können wir als psychoanalytische Community darüber hinaus einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, nicht nur Dynamiken des „Othering“, der Ausgrenzung und Fremdmachung besser zu verstehen, sondern auch Diskriminierung, Ausgrenzung oder Simplifizierungen im gesellschaftlichen Diskurs aktiv entgegenzuarbeiten, von denen eine Vielzahl unserer Patient*innen und von uns Behandler*innen immer wieder selbst konkret betroffen sind?
Moderation: Mag. Mia Neuhaus, M.A.
Zertifizierung beantragt, kostenfrei.
Eine Veranstaltung des Netzwerk Transkulturelle Psychotherapie