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Mutterschaft trifft Mütterlichkeit: geschlechterkritische Zwischenrufe Welche Konsequenzen hat ein geschlechterunabhängiges Denken von Mütterlichkeit für psychoanalytische Entwicklungs- und Subjekttheorien

Datum: 22. November 2024

Uhrzeit: 20.15 Uhr

Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Helga Krüger-Kirn

Mutterschaft und Mütterlichkeit werden alltagssprachlich und auch im wissenschaftlichen Diskurs bis heute eng mit Weiblichkeit verbunden. Dabei stellen tradierte patriarchale Sichtweisen über Weiblichkeit und Mutterschaft nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch die psychoanalytischen Geschlechtertheorien eine schwere Hypothek dar.

In dem Vortrag zu Mutterschaft und Mütterlichkeit geht es ganz im Sinne Freuds darum, Konzepte der Normativität in Bezug auf Mutterschaft und Mütterlichkeit in den Blick zu nehmen und unter Berücksichtigung unbewusster Wirkfaktoren zu untersuchen. Dann beeindrucken soziokulturelle Geschlechterbilder, die - ganz im Sinne des Konstruktivismus in die Geschlechtsorgane eingeschrieben – als natürlich gelten. Ein zukunftsweisender Paradigmenwechsel des Konzepts einer geschlechterunabhängigen Mütterlichkeit stellt die in die psychoanalytische Theorie der Geschlechterdifferenz eingeschriebene Hierarchie der Geschlechter ebenso zur Debatte wie die De-Potenzierung des weiblichen Körpers und die damit verbundene soziale Ungleichheit.

Moderation: Dipl.-Psych. Anna Brenner

Zertifizierung beantragt, kostenfrei.